Statistik (Stand 2002) :
Hauptstadt: Wiesbaden
Fläche: 21.115 qkm
max. Nord-Süd Ausdehnung: 260 km
max. Ost-West Ausdehnung: 170 km
Grenzlänge: 1411km
Einwohner: 6,077 Mio (davon rund 705.000 (11,6%) Ausländer)
entspr. ca. 7,37% der
Gesamtbevölkerung Deutschlands)
288 Einwohner je qkm
ca. 2.807 Millionen Erwerbstätige 7,5% Arbeitslose
3 Regierungsbezirke: Darmstadt, Kassel, Gießen
5 kreisfreie Städte
21 Landkreise
426 kreiszugehörige Gemeinden
umschlossen von den Bundesländern
Thüringen, Bayern, Baden-Würtenberg,
Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Wesfalen
und Niedersachsen
Landesnatur
Hessen hat Anteil an der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle, das Kerngebiet ist reich bewaldet (Hessisches Bergland). Dieses gliedert sich, getrennt durch zwei verkehrswichtige Tiefenzonen in folgende Gebirgslandschaften: Westerwald, Vogelsberg, Meissner, Taunus, Odenwald und der nördliche Teil des Spessarts. Im Westen des Landes liegt der Rhein, der gleichzeitig die Landesgrenzen nach Westen definiert. Weitere Flüsse sind die Lahn, der Main und die Werra. Dem milden Klima verdankt Südhessen seinen Wein-, Obst- und Gemüseanbau. 40% Hessens sind bewaldet und machen das Land zum relativ waldreichsten innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. 43.0% Hessens sind landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bevölkerung
Die Bevölkerung Hessens ist zu ca. 60% katholisch und zu ca. 30% evangelisch. Die Bevölkerungsdichte ist am höchsten im Rhein-Main-Gebiet, dünn besiedelt ist Nordhessen. Den Hauptanteil machen Hessen aus, Minderheiten sind Niedersachsen, Thüringer und Franken. Von den rund 6 Mill. Einwohnern Hessens sind rund 734.000 ausländische Mitbürger, welche besonders im Rhein-Main-Gebiet beheimatet sind (u.a. Türken, Jugoslawen, Spanier, Italiener und seit dem Balkan Krieg auch viele ehem. Jugoslawen ).
Bildung
Universitäten in Frankfurt am Main, Giessen und Marburg
Technische Uni in Darmstadt, Gesamthochschule in Kassel.
Fachhochschulen in Frankfurt/M., Wiesbaden, Darmstadt, Dieburg, Fulda und Giessen
Wirtschaft
Hessen hat einen massgeblichen Anteil an wachstumsbegünstigten Industriezweigen Das Bruttoinlandsprodukt Hessens betrug (1998) ca. 353,1 Mrd. DM. 1998 arbeiteten in der Landwirtschaft 48.000, im produzierendes Gewerbe 843.000, in Handel, Verkehr und Gastronomie 649.000 und in sonstige Dienstleistungen wie z.B. Banken, Versicherung oder Datenverarbeitung ca. 1.124 Mill. Erwerbstätige.
Kernraum der hessischen Wirtschaft ist das Rhein-Main-Gebiet, welches folgende Industrie- und Dienstleistungszweige beheimatet: Datenverarbeitung, Chemische- und Elektrotechnische Industrie, Fahrzeug- und Maschinenbau, verschiedene Dienstleistungszweige, Verwaltung.
Verkehrsmässig macht die zentrale geographische Lage Hessens, insbesondere des Rhein-Main-Gebietes, das Land zum Brennpunkt des Strassen-, und Eisenbahnverkehrs. Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt/M ist einer der umschlagsreichsten in Europa.
Geschichte
Die frühe politische Geschichte Hessen ist eng verbunden mit der Reichsgeschichte. Die Ludowiger (seit 1130 Landgrafen von Thüringen) regierten das Land bis 1264. Die Tochter der Landgräfin Elisabeth der Heiligen, Sofie von Brabant löste das Land von Thüringen ab. Ihr Sohn Heinrich, Stammvater der hess. Fürsten, machte Kassel 1277 zur Hauptstadt und erlangte somit 1292 die Erhebung zum Reichsfürstentum. Seine Nachfolger mehrten den Territorialbesitzt und setzten sich gegen den hess. Adel und die Mainzer Erzbischöfe durch. Nach verschiedenen Teilungen vereinigte Philipp der Grossmütige (1509-67) alle Landesteile; ab 1526 führte er die Reformation ein, gründete Universitäten (1567 Univ. Marburg). 1567 wurde Hessen unter seinen 4 Söhnen aufgeteilt.
Im ersten Weltkrieg wurde Frankfurt nicht getroffen, im zweite Weltkrieg wurden weite Teile der Stadt durch den Bombenterror der Allierten verwüstet. Der Römer wurde fast völlig zerstört und nach dem Krieg liebevoll restauriert.
Das Land Hessen in seiner jetzigen Form existiert seit der Gründung der Bundesrepublik
Deutschland 1949.