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Stephan's Linux Tipps

Hier habe ich einige Linux Anfänger Tipps zusammengestellt, die mir im Laufe meiner Zeit begegnet sind. Erste Anlaufstelle zu verschiedensten Fragen ist das Linux Mint Forum. Sehr ausführliche Dokumentationen und FAQ's findet man auch auf Ubuntuusers. Da Linux Mint, wie auch Ubuntu, auf Debian basiert, kann man auch in den Ubuntu und Debian Foren nach Hilfe suchen.

Wenn man in den einem der zahlreichen Linux Foren eine Frage stellen will, solltest Du möglichst umfangreiche Systeminformationen mitliefern, da der jenige, der antworten möchte, nicht in Deinen Computer schauen kann. Er kann sich nur mit den von Dir gelieferten Informationen ein Bild von der Lage machen. Darum lieber zuviel als zu wenig Infos mitgeben. Natürlich keine sensiblen Daten wie IP-Adressen, Benutzernamen, Passwörter udgl.

Also zb Du hast Linux Mint Cinnamon v20 mit Linux Kernel 5.1.0-20. Diese Info findest Du zb unter den Einstellungen / Systeminformationen. Davon einen Screenshot machen und der Anfrage anhängen, das spart viele Irrtümer und zeitraubende Nachfragen. Wenn Ihr noch Tipps habt, die ich hier erwähnen könnte, dann immer her damit.


Keine Software Patente über die Hintertür

Partitionname mit einer 1 am Ende

Ich hatte des öfteren das Problem, das eine externe Festplatte nicht mit dem Namen WorkHD sondern WorkHD1 eingebunden wurde, wenn ich sie angeklickt habe im Dateimanager.
Mit dem Terminal Kommando
sudo blkid

kann man sich die verfügbaren Laufwerke samt Bezeichnungen anzeigen lassen. Für mit Label versehene Partitionen wird automatisch ein Mountpoint unter /media erstellt. In meinem Fall gab es dort den Mountpoint WorkHD. Das Verzeichnis war leer, darum habe ich es gelöscht und die Platte neu eingebunden. Nun war der Partitionname ohne die 1 am Ende wieder eingebunden. Ich hatte mit Thunderbird Probleme, da dort die Verzeichnisse auf einer bestimmten Partition gesucht werden. In meinem Fall WorkHD und eben nicht WorkHD1.

DVD Abbild unter Linux erstellen

Um unter Linux ein DVD oder CD Abbild zu erstellen, benutzt man entweder die Konsole oder das Programm K3B (solltet Ihr in der Paketverwaltung Eurer Linuxdistribution finden, ansonsten ein weiterer Grund für ein anderes Linux? :-) Um K3B zu installieren, startet Ihr die Paketverwaltung oder gebt in der Konsole ein :
apt install k3b

Wie eine DVD Copy über die Konsole erstellt wird, dazu findet Ihr massenhaft Seiten im Internet. Ich möchte hier einen bequemen Weg für Mausklicker zeigen :)
Wenn Ihr K3B gestartet habt, klickt Ihr auf Extras und Medium kopieren. In dem nun erscheinenden Dialogfeld von K3B den Zielort angeben und unter Optionen den Haken bei "Abbilddatei entfernen" raus nehmen. Dann den Kopiervorgang starten. Wenn Ihr aufgefordert werdet, den Zieldatenträger einzulegen, brecht Ihr ab. Das Abbild liegt nun in dem Ordner, den Ihr vorher angegeben habt.

Warum sollte man ein DVD Image erstellen

Ich habe ca 1994 mit einem Amiga 1200 angefangen, für mich Daten (Artikel, Bilder etc.) zu sammeln oder und zu bearbeiten. Als ich einige Jahre später auf Win95 umstieg, konnte ich die Disketten, die ich unter dem Amiga Betriebssystem erstellt hatte, nicht mehr problemlos lesen. Nur mit einigen Tricksereien konnte ich meine Daten in die PC Welt ziehen. Darum ist es durchaus sinnvoll, seine CD's und DVD's so langsam in die nächste Technologiestufe hinüber zu retten. Derzeit sind es USB Medien, die man vllt bald auch nicht mehr lesen kann. Das scheint derzeit noch in weiter Ferne, aber es ging damals auch recht schnell, der weg von der Diskette zur DVD+-RW.

Derzeit (2021) ist Cloud und SSD das Maß der Dinge. Aber wer weiß schon, was in 10Jahren Standard ist. Dann sind die Betriebssysteme vielleicht nicht mehr in der Lage, Daten die mit Win11 oder Linux 20 erstellt wurden, zu lesen. Eine Image Datei kann unter dem aktuellen Betriebssystem z.B. in einer VirtualBox, gelesen werden. Wechselt man auf eine andere Technologie, muss man diese natürlich mit hinüber retten, sprich kopieren.

Daten in der Cloud ist eine Möglichkeit, leider gibt es keine Garantie, das die gewählte Cloud auch ewig existiert. Wer bspw. Bilder bei Google Picasa gespeichert hatte und sich längere Zeit nicht darum gekümmert hat, der hatte auf einemal keine Bilder mehr. Picasa, bzw Google, hatte auf eine Portierung hingewiesen, aber das haben einige sicherlich nicht wahrgenommen und hatten dann nur noch die lokalen Kopien der hochgeladenen Bilder. Auch Dateiformate wie jpg, doc oder pdf wird es wohl nicht ewig geben.

Bildschirme spiegeln

Vor kurzem habe ich mit der Tastenkombination
Super (Win) + P

die Bildschirmanzeige auf Bildschirme spiegeln eingestellt. Blöderweise den Bildschirm, auf dem keine Menueleiste war. So konnte ich auch das Menü nicht mehr aufrufen, von dem ich unter Einstellungen / Bildschirm das Problem wieder rückgängig hätte machen können, denn mit Super(WIN) + P konnte man die Spiegelung nicht einfach rückgängig machen.

Nach einigem suchen fand ich dann eine Hinweis, wie ich das Problem mit den gespiegelten Bildschirmen lösen könnte. Mit der Tastenkombi STRG + ALT + T habe ich das Terminal aufgerufen und dort den Einstellungs Dialog gestartet mit:
cinnamon-settings

Unter dem Punkt Geräte muss Bildschirm ausgewählt werden und dann den Button "Bildschirme spiegeln" abwählen, auf anwenden klicken und alles ist wieder okay.

SMB Laufwerk unter Linux einbinden

Ich wollte gern per Terminal auf mein Synology NAS zugreifen und dort mit ffmpeg ein paar Meta Daten meiner aufgenommenen Dokumentationen ändern lassen. Der Weg dahin war etwas aufwändiger als unter Windows. Dort sagt man einfach Netzlaufwerk hinzufügen und thats it. Geht unter Linux vielleicht auch, aber ich habe nichts dazu gefunden. Habe leider auch nicht all zu viel Zeit gehabt zum suchen.

Hier nun "meine" Lösung des Problems.
Um auf ein NAS Order zugreifen zu können, braucht man zunächst die CIFS Utils. Diese bekommt man mit dem Befehl:

sudo apt-get update cifs-utils

Sind diese installiert, muss ein Mountpoint erstellt werden, über den das Laufwerk künftig ansprechbar ist:

sudo mkdir /mnt/Synolo123

Nun muss noch das Laufwerk gemountet werden (muss alles in eine Zeile):

sudo mount -t cifs -o uid=1000,gid=1000,rw,user,username=Systemer //ds123.local/Videos /mnt/Synolo123

ausführliche Infos bei Stefanux.de im Linux Wiki: Datenträger einhängen
Lektüre zum Thema: CIFS und SMB

ALSA Sound restarten

Ab und an geht der Sound nicht nach einem Neustart. Statt den Computer zu restarten, kann man sich auch folgendermaßen behelfen. Mit der Tastenkombination

STRG + ALT + T

das Terminal aufrufen und dort
$ sudo alsa force-reload

eingegeben. Sollte es nicht gleich helfen, dann mehrmals wiederholen.

Links

- Wo sind welche Dateien unter Linux
- Verzeichnisse unter Linux
- wichtige Linux Befehle
- Weitere Linux Tipps bei Clemens Kraus

Programme in einer Sandbox starten

Manchmal ist man sich nicht sicher, ob ein neues Programm nicht die Sicherheit des eigenen Rechners gefährdet. Unter Windows gibt es das Programm Sandboxie , für Debian Linux gibt es das Programm FireJail. Man setzt nach erfolgreicher Installation einfach firejail vor das auszuführende Programm und es wird in einer Sandbox, entkoppelt vom System gestartet. Eine kleine Anleitung zur Installation findet man bei ubuntusuers.

Linux Mint Position des Mauszeigers anzeigen beeinträchtigt Citrix

Wenn man in den Einstellungen angeklickt hat, das mit drücken der STRG Taste, der Mauszeiger angezeigt wird, dann funktioniert Copy & Paste in der Citrix Session nicht mehr richtig.
Lösung: Einstellungen -> Maus/Touchpad -> Postion des Mauszeigers anzeigen -> off

Liste der Gruppenrechte

(Quelle Ubuntu-Wiki)

Gruppe - Funktion					    in Ubuntu 16.04 - 18.04
adm - Nur Benutzer, in dieser Gruppe, dürfen Logdateien ansehen		-ok - ok
audio - Audio-Geräte verwenden 						-no - no
cdrom - CD-ROM Laufwerke benutzen					-ok - ok
dialout - Serielle Geräte benutzen (z.B.: Modems, Palm Pilots)		-no - no
dip - Werkzeuge verwenden, die Verbindung durch Einwahl herstellen	-ok - ok
fuse - Auf Geräte des FUSE zugreifen					-no - no
lpadmin - Drucker einrichten und über CUPS konfigurieren		-ok - ok
plugdev - Zugriff auf externe Speichergeräte automatisch ermöglichen 	-ok - ok
sambashare - Mit Samba Usershares einrichten				-ok - ok
sudo - Administrator-Aufgaben mittels sudo ausführen			-ok - ok
video - Video-Beschleunigung oder TV-Karten benutzen			-no - no

flatpak adm admin audio avahi avahi-autoipd backup backupppc bin bluetooth cdrom colord crontab daemon dialout dip disk fax floppy games geoclue hnazs input irc kmem kvm lp list lightdm lpadmin mail messagebus mlocate netdev news nm-openvpn nogroup nopasswdlogin operator plugdev postdrop postfix proxy pulse pulse-access rdma render root rtkit sambashare saned sasl scanner shadow src ssh ssl-cert staff sudo sys syslog systemd-coredump systemd-journal systemd-network systemd-resolve systemd-timesync tape tcpdump tss tty users utmp uucp uuidd vboxusers video voice www-data

Durch Gendersprache verstümmelte Texte korrigieren lassen

Mit dem Firefox AddOn : Binnen-I Gone kann man die gegenderten Texte ohne das :innen am maskulinen Genus anzeigen lassen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe grundsätzlich nichts gegen Gendern, aber man sollte doch die Lesbarkeit in den Vordergrund stellen. Ich finde solche Texte leider extrem anstregend zu lesen, ich bin zu alt für sowas. Dann sollte man lieber neue Wörter dafür erfinden.
Und für Lehrer kann man ja auch Lehrende sagen. Wobei für mich ein Professor, Lehrer oder Doktor sowohl männlich, als auch weiblich sein kann. Aber da bin ich wohl einfach noch aus der alten Schule. Ich wurde noch erzogen, nicht gebildet :-)

Dateien renamen

Mehrere Dateien gleichzeitig umbenennen geht, wenn man es denn kann, sehr gut mit der Konsole. Da ich aber aus der Windows Welt komme, bevorzuge ich die bequemere Mausklick Methode :) Verschiedenste Umbenennungsaufgaben wie zb Dateiendungen von Grossschrift in Kleinschrift umwandeln kann usw. man mit dem sehr einfachen Programm «KRENAME». ( Idee von: jac.ch )

Datei Duplikate unter Linux suchen und finden mit Dupe Guru

Unter Linux kann mit Boardmitteln (Consolen Kommandos) umfangreich und sehr gezielt suchen. Dafür gibt es unzählige Webseiten. Da ich mit Fenstern groß geworden bin (Amiga, WindowsXXXX), habe ich nach einem Programm mit GUI (also mit grafischer Oberfläche) gesucht, dass diese Aufgabe für mich löst. Das Consolen Feeling ist nicht so meins :)

Nach einiger Suche bin ich bei TecMint.com auf DupeGuru gestoßen. Das Open Source Programm gibt es nicht in der LinuxMint Anwendungsverwaltung, es muss über die Console manuell installiert werden.

DupeGuru kommt in unterschiedlichen Versions für Windows, Mac und Linux Plattformen. Man zieht einfach die zu durchsuchenden Verzeichnisse ins Fenster, stellt noch ein paar Suchparameter ein und lässt suchen. In einer Liste bekommt man dann die Ergebnisse angezeigt und kann selektieren, was man löschen möchte.

---------- Installation unter Debian/Ubuntu/Mint ---------- 
$ sudo add-apt-repository ppa:dupeguru/ppa 
$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get install dupeguru




UNetBootin installieren

Das kostenlose Tool UNetBootIn erstellt einen bootfähigen USB Stick unter Linux und Windows. Unter Windows kann man es einfach installieren, unter Linux Mint ist es leider nicht im normalen Paket Repository. Man muss es manuell erstellen mit folgenden Befehlen:

sudo add-apt-repository ppa:gezakovacs/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install unetbootin

ein Linux Tipp von How2Shout.com

Journal Log Files löschen

Sollte der Speicherplatz in der Linux Systempartition zu knapp werden, kann man ältere Log-Dateien (Journals) im Ordner / var / log / journal bspw. löschen.
Kontrolle des möglichen Speicherplatzgewinn mit

$ sudo journalctl --disk-usage

Man sollte aber lieber nicht alle Journals löschen, um eine etwaige spätere Fehleranalyse zu ermöglichen. Mit dem Befehl
journalctl --vacuum-time=14d

löscht man nur Logfiles, die nicht älter als 14Tage sind. Sollte der Platy danach immmer noch nicht reichen, dann kann man auch 7 oder 1 Tag angeben. Es gehen auch Sekunden (s), Minuten (m) oder Stunden (h). Man kann aber auch eine Logfilegrössen angeben (GB,M, K)
journalctl --vacuum-time=14d


Ausführlicher Infos findet Ihr bei LinuxHandbook.com

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